Stimmfeldmessung
Die Stimmfeldmessung gehört heute bei der Beurteilung bzw. Begutachtung der normalen Stimmfunktion, sowie der Diagnostik von Stimmstörungen bzw. Einschätzung von Therapieverläufen zu den weitverbreiteten, objektiven Untersuchungsmethoden in der phoniatrischen und logopädischen Praxis.
Als „Stimmfeld“ bezeichnet man die frequenzabhängige Schallpegelregistrierung. Die Stimmdynamik (Lautstärke/Intensität) wird in Abhängigkeit von der Tonhöhe (Frequenz) gemessen und in einem Koordinatensystem graphisch dargestellt. Die Stimmfeldmessung ist auch unter den Namen „Schallstärkekurve, „Phonogramm“ oder „Stimmprofil“ bekannt.

Mit einer Stimmfeldmessung können folgende Störungen erkannt werden:
- Veränderungen der Stimmfrequenz
Einschränkung des Stimmumfanges, Verlagerungen des Stimmumfanges in höhere oder tiefere
Frequenzbereiche oder Tonlücken - Stimmdynamik
Feststellung des Dynamikverlaufs sowie evtl. Intensitätsminderungen im gesamten Frequenzbereich
oder begrenzten Frequenzbezirken - Stimmstörungen
Frequenz- und Dynamikeinschränkungen (insgesamt verkleinertes Stimmfeld),
unausgeglichener Dynamikverlauf, Senken im Bereich der Registerübergänge - Geschulte Stimmen
ausgeglichener Dynamikverlauf, bessere Beherrschung der Stimmdynamik im gesamten Stimmbereich
(kein Senken im Bereich der Registerübergänge)
Stimmfeldmessung in der Praxis
In der logopädischen Praxis wird die Stimmfeldmessung vor allem zur Einschätzung des Therapieverlaufes verwendet.
In der Regel wird vor dem Beginn der Stimmtherapie und nach dem Ende eine Stimmfeldmessung durchgeführt und ausgewertet.